ACUD-Theater in den Medien

Deutschlandfunk Kultur

Lesen in der Muttersprache

von Igal Avidan, Hebräische Bücherei Berlin

12.04.2019


Michal Zamir (l.), die Leiterin der „Hebräischen Bücherei“ in Berlin, hier zusammen mit der Autorin Orna Akad. © Igal Avidan

Auszug (...)

Ein Wohnzimmer der besonderen Art

Ein häufiger Gast in Michals Wohnzimmer ist der israelische Dramatiker und Schriftsteller Erez Majerantz. Er lebt in Berlin seit 2016, aber arbeitet übers Internet weiterhin in Israel – als Redakteur und Medienberater:

„Ich komme einmal pro Monat fast zu dieser Bibliothek. Für mich ist es mehr als eine Bibliothek. Es ist auch eine Art von Gruppentherapie für israelische Menschen, die einen alternativen Raum für ihre Kultur suchen.

Größere Veranstaltungen der Hebräischen Bibliothek finden im Kunst- und Kulturzentrum ACUD statt, zum Beispiel mit dem in Israel lebenden Illustrator und Buchautor Yirmi Pinkus.

„Und das war ein echter Genuss“, sagt Yirmi Pinkus. „Der Abend war sehr gut vorbereitet: Die Fragen waren fundamental und das Publikum oder die Leute, die da waren, waren engagiert. Ich hatte das Gefühl, dass es wirklich Interesse in Berlin für hebräische Literatur gibt. Natürlich, die meisten Menschen waren Israelis oder Ex-Israelis. Sie konnten jedenfalls Hebräisch, weil meine Bücher sind nicht auf Deutsch herausgegeben.“

Im Mittelpunkt des Abends stand der Roman „Singles und Witwen“. Er ist 2017 auf Hebräisch erschienen. Yirmi Pinkus erzählt darin die Geschichte der betagten und pflegebedürftigen Witwe Bertha Blumenthal. Ihr letzter Wille besteht darin, ihrer Schwiegertochter den Zutritt in ihre Wohnung bis zum letzten Atemzug zu verweigern.

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