© Madita Kuhfuhs


Dauer: 45 Minuten

Tickets: 15,- / 10,- (erm.)

Gespielt am:

Do 11.05.2023
Fr 12.05.2023
Sa 13.05.2023

Publikumsgespräch:
Im Anschluss an die Vorstellung
findet ein Publikumsgespräch statt

Facebook: fb.me/e/2rBGbK0er

Mit:
Enikő Mária Szász, Odile Pothier, Eszter Zala



Enikő Mária Szász, Odile Pothier, Eszter Zala

Scham I Lippen

Eine szenische Objektsauerei


In dem Stück haben wir das Thema Tabuisierung und Schamgefühl im Bezug auf Sexualität gewählt. Bei der Themenauswahl legte ich den Fokus darauf, inwiefern die Sexualität das ist, das uns Menschen verbindet, was wir alle haben, aber gleichzeitig bei jeder Person vollkommen unterschiedlich ist. Trotz dieser individuellen Allgemeinheit oder allgemeinen Individualität versucht die Gesellschaft dieses Thema als unnatürlich, sündig oder schamhaft darzustellen. Deshalb haben wir solche Alltagsgegenstände gesammelt, die in unserem Leben Tag für Tag in unseren Händen landen, aber in ihrer Funktion irgendetwas Assoziatives mit Sexualität zu tun haben.

In unserer ersten Probenphase haben wir verschiedene Fragen erforscht: Inwiefern kann man mit seinen Eltern über die ersten sexuellen Erlebnisse reden? Was denkt man als Kind über das ganze Thema? Welche Alltagstätigkeiten mit sexueller Assoziation erzeugen bei den meisten Menschen ein starkes Schamgefühl in der Öffentlichkeit und warum? Wie drückt sich in unserer Sprache und Wortwahl das Schamgefühl aus? Wie kann körperliche Intimität verschiedener Art unbeeinflusst, harmlos und unschuldig bleiben?

So entstand in der Form einer Objekttheater Revue eine spassige Stückentwicklung, in der sich Zuschauer und Darstellende, Menschen und Objekte, Männer und Frauen, Junge und Alte gemeinsam über ihre Andersartigkeit und Ähnlichkeit freuen können.

Am Samstag, den 13.05.23 findet nach der Vorstellung ein Publikumsgespräch mit Theaterscoutings Berlin statt.


© Uwe Arens

Enikő:

Enikő ist an der rechten Seite der Donau aufgewachsen. Schon als Kind wurde ihr Alltag stark durch ihre grosse vielfältige Familie und die Kulturszene von Budapest geprägt. Die Spiellust und die Vorliebe für das Puppenspiel haben sich bei ihr parallel zum Laufenlernen entwickelt und sind weiterhin ein bedeutender Teil ihres Lebens. Die Entdeckungslust steigerte sich konsequent während der Schulzeit und führte zu sehr verschiedenen Zukunfts- und Berufswahlplänen, die sich dann im Form des Theaters und Puppentheaters zu einem grossen Traum versammelt haben. Nach dem Abitur begann sie in verschiedenen Theaterprojekten mitzuwirken und ganz viele Sachen aus den verschiedenen Interessenbereichen auszuprobieren. Zwar erlebte sie an der Eötvös Lóránd Universität in Budapest, an der sie studierte, spannende Exkursion in die verschiedenen Geisteswissenschaften (Philosophie, Ästhetik, Religionswissenschaft usw.), aber nachdem ihre herumwetzende Spiellust und die brennende Sehnsucht nach Puppentheater gemeinsam das tägliche “in der Bibliothek sitzen” vollkommen unsympathisch gemacht hatten, entschied sie sich nach Berlin zu kommen, neue Welten und Selbstgesichter kennenzulernen und vor allem um Puppenspiel zu studieren und praktizieren, was sie seit 2018 mit täglichem Erstaunen, Freude und Neugier tut.

© Amelie Schmidt

Odile:

Odile Pothier wächst in Paris auf, wo sie Bühnenplastik studiert. Im Puppenspiel entdeckt sie eine Kunstform, die ihre Liebe für Comics, Handwerk und Theater vereint. Nachdem sie zwei Jahre in Chile in einer Puppenbauwerkstatt arbeitet, zieht sie nach Berlin, um sich dort als Spielerin auszubilden. 2021 gründet sie mit zwei Komplizinnen das Puppenkollektiv Panne Fatale.


Eszter:

Eszter wurde 1997 in Budapest geboren und wuchs in einer von Pflanzen vollgestopften Altbauwohnung im Herzen der Stadt auf. Ihre Leidenschaft fürs Geschichten erzählen zeigte sich schon im Kinderalter: Wenn sie gerade nicht

Bücher in einem irren Tempo verschlang, schrieb sie Theaterstücke und Kurzgeschichten, die sie zusammen mit ihrer kleinen Schwester und der gerade aktuellen Babysitterin im Wohnzimmer aufführte. Als Jugendliche engagierte sie sich in einem Spielclub des Budapester Katona József Theaters, wo sie das erste Mal mit der kollektiven Arbeitsweise und mit der Methode Stückentwicklung in Berührung kam. Nach der Abitur zog sie nach Wien, und weil sie "irgendwas mit Theater oder Film oder Medien" studieren wollte, erwarb sie dort ihren Bachelor- Abschluss in Theater-, Film-, und Medienwissenschaft. Sie schnupperte in viele verschiedene Bereiche rein: Nach einem Verlagspraktikum, Freiwilligenarbeit bei Filmfestivals, einem Nebenjob im Escape Room und Gastrojobs auf Wiener Weihnachtsmärkten folgte eine Dramaturgiehospitanz am Schauspielhaus Zürich und gleich danach eine Dramaturgieassistenz am Landestheater Niederösterreich. 2020 zog sie nach Berlin, um an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch ihr Dramaturgie-Masterstudium aufzunehmen. Seitdem wirkt sie bei verschiedenen studentischen (Theater)Projekte mit. Ihre Schwerpunkte sind breit aufgestellt: Ihr Interesse umfasst u.a. Szenisches Schreiben, Lyrik, Figuren- und Objekttheater, dokumentarische Performance, autobiografisches Theater, Märchen und Hybridformen.

Scham I Lippen – © Madita Kuhfuhs Scham I Lippen – © Madita Kuhfuhs Scham I Lippen – © Madita Kuhfuhs Scham I Lippen – © Madita Kuhfuhs Scham I Lippen – © Madita Kuhfuhs Scham I Lippen – © Madita Kuhfuhs Scham I Lippen – © Madita Kuhfuhs Scham I Lippen – © Madita Kuhfuhs