© Daniel Voskresensky


Dauer: 120 Minuten

Tickets: 15,- / 10,- (erm.)

Gespielt am:

Do 30.03.2023
Fr 31.03.2023
Sa 01.04.2023

Brünhilde:
Patricia von Miserony

Wotan:
Gianni von Weitershausen

Ausstattung:
Fiedbert Rupp

Regie, Raum:
Peter Glockner



Hier gilt die JUGENDKULTURKARTE Berlin!

Hier gilt die JUGENDKULTURKARTE Berlin!

Patricia von Miserony, Gianni von Weitershausen

Fick Dich! Papa


Eine sozialkritische Gesellschaftskritik, eine Kapitalismus Kritik, eine die in einem Generationenkonflikt gipfelt und die Gefahren des modernen technischen Fortschritts im Bezug auf die Gesellschaft kritisch beäugt.
 
Surreal, Abstrakt, Absurd, Performativ lässt Regisseur Peter Glockner die zwei Schauspieler*in Patricia von Miserony und Gianni von Weitershausen auf einander prallen. In einem 2 stündigen Schlagabtausch, mit anklagenden, vorwurfsvollen Monologen der Tochter versucht der Vater sich in ebenfalls Monologischen Manifesten zu rechtfertigen und zu verteidigen.

Vor dem Hintergrund der spießigen Rollenverteilung und Klischees wird die Ankunft des einen Helden für die Tochter erwartet, den der Vater bereits als obsolet empfindet, aufgrund der wirtschaftlichen, monetäre Zustände bei sich sowie der gesamt deutschen Lage. Der Vater verteidigt den Neoliberalismus und stellt dabei fest, dass dieser an sein Ende gekommen ist. Die Inflation tut ihr Übriges. Dies macht er fest in der falsch ausgelegten Göttlichkeit, die er für sich selbst in Anspruch nimmt, ebenso wie er sie auch in Frage stellt als solche.

Personifiziert wird das durch Wotan in Wagners Ring der Nibelungen mit seiner Tochter Brünhilde.

Sie prangert die Unflexibilität des Vaters an, der selbst an der verursachten Situation Schuld haben soll. Er hat sie ja erschaffen, spiegelbildlich für uns alle als Gesellschaft, die wir sind und in der wir leben. Er wirft ihr fehlenden Sinn für seine eigentlichen Motive und Beweggründe vor, so gehandelt zu haben wie er es tat.

Grandios versetzt Glockner (Regie und Raum) zusammen mit Friedbert Rupp (Ausstattung) die Szene in ein verkommenes Upperclass Wohnzimmer. Dies spiegelt den Verfall der Ideenlosigkeit und Müdigkeit des Vaters. Die Tochter ist, ihrerseits voll Wut deswegen. Sie beklagt das Erscheinen neuer – auch rechter – Helden, gegen die der Vater, obwohl er könnte, nichts tut.


Peter Glockner verbindet mit Beiden, Patricia von Miserony und Gianni von Weitershausen eine langjährige gemeinsame Arbeit am Theater, die sie im gesamten deutschsprachigen Raum mit vielen unterschiedlichen Arbeiten gastieren lies. Das eingespielte Team verspricht spannende, rasante, witzige und vielschichtige Betrachtungen gesellschaftskritischer Art.

© Daniel Voskresensky © Daniel Voskresensky © Daniel Voskresensky © Daniel Voskresensky © Daniel Voskresensky © Daniel Voskresensky